HECKSPOILER + support MUDFIGHT (A)  - Kino Ebensee HECKSPOILER + support MUDFIGHT (A)  - Kino Ebensee
  • CINEROCK LIVE
Sa, 28.01.23 20:30 Uhr
Ticketpreis regulär: 20 €
Ticketpreis ermäßigt: 18 € (Vereinsmitglieder, mit AK-Karte und KUPF-Mitgliedskarte)
Jugendticket: 11 € (Schüler:innen und Studierende bis 25)

Die Ermäßigungsnachweise sind an der Abendkassa vorzuweisen.

HECKSPOILER + support MUDFIGHT (A)

Mit „Tokyo Drift“ ist dem Duo HECKSPOILER wohl ein ganz heißer Anwärter auf das österreichische Album des Jahres 2022 gelungen, dass auch den internationalen Vergleich in keinsterweise scheuen muss. Als support und special guest die jungen Gmundner Punker von MUDFIGHT.

Tickets gibts unter kinoebensee.kupfticket.at

 

Die schwarzen Rollkragenpullis haben ihre Farbe verloren, Heckspoiler aber keinesfalls ihren Glanz. Vor zwei Jahren donnerte „Synthetik Athletik“ durchs Gebälk – derb, kurzweilig und auf angenehmste Weise ungehobelt. Die gitarrenlosen Oberösterreicher drehen die Regler noch einmal auf Elf und kultivieren ihren Mix aus Hardcore, Punk und Rock mit wachsender Begeisterung. „Tokyo Drift“ knüpft nahtlos an das Debüt an und verbindet Augenzwinkern mit realitätsnahen Erfahrungen, ohne jemals platt oder gar unflätig zu werden. Dass man derart ruppig und dennoch niveauvoll klingen kann, ist eine große Kunst, die das Duo absolut beherrscht. Die Schizophrenie von „Maurice“ lässt zwei Herzen – ach! – in einer Brust schlagen und hangeln sich vom sleazy Fehlschlag zum abgefuckten Wutausbruch, der Gift und Galle speit, um sich schlägt, den Verstand verliert. Es ist Wahnsinn in Reinkultur, den Heckspoiler perfekt beherrschen. Der eröffnende Titelsong „Tokyo Drift“ nimmt alles mit, was das Debütalbum unterhaltsam gestaltete, und dreht komplett am Rad. Ja, der Bass erinnert weiterhin an Lemmy, während die heiseren Husarenritte den Mut der Verzweiflung kultivieren. Eine etwas andere Form von Rache packt „Vendetta“ aus. Der Track überschlägt sich nahezu und brennt sich trotz hohem Tempo ein, deutet im Mittelteil sogar so etwas wie Crossover-Appeal aus. „Neid“ ist nicht nur ein Hund, sondern ein hymnischer Nackenbrecher, dessen rastloser Refrain die vielleicht beste Gesangsmelodie der ganzen Platte in sich trägt. Hier kann „Elektrobike“ definitiv mithalten, alleine schon angesichts des großartigen Schmähgesangs, der aus tiefstem Herzen zu kommen scheint. Hingegen überrascht „Saufen“ nach gewohnter Raubein-Attacke mit einem balladesken Abgang, aus dem Herzen der Radioschule mit dem Besten aus den 80ern, 90ern und überhaupt. Auch das sind Heckspoiler, immer für einen Kalauer zu haben und nie ungut. Man muss sie irgendwie gern haben für ihren beißenden Charme und ungeschliffenen Sound, der dennoch nicht mehr aus dem Ohr geht. Wo „Synthetik Athletik“ insgesamt eine Spur mehr versuchte, kleine Experimente wagte, ist „Toyko Drift“ ein konzentriertes Album mit klarem Ziel vor Augen geworden. Heckspoiler werfen überflüssigen Ballast über Bord und kultivieren den ureigenen Dreschflegel mit wachsender Begeisterung – ein unterhaltsamer Zweitling von vorne bis hinten.

Die Gmundner Band Mudfight hat am 15. Juli ihr neues Album "Time For Revolution" herausgebracht. GMUNDEN. Die Punk-Rock-Szene wird immer älter … dies ist nicht nur die logische Konsequenz eines natürlichen Prozesses - nein, irgendwie scheint der Punk-Nachwuchs es heutzutage auch schwerer zu haben, sich ordentlich Gehör auf den europäischen wie internationalen Bühnen zu verschaffen. Also: It’s time for a revolution! Mit dieser Kampfansage stürzen sich Mudfight aus Gmunden in den Moshpit und mischen die immer gleichen Alt-Herren-Line-Ups gehörig auf. Pop-Punk mit anderen Elementen verbinden Dabei treibt die Anfang-Zwanziger jedoch keineswegs nur der jugendliche Leichtsinn: Max, Alex, Oliver, Leo und Dominik haben bereits früh von ihren musikalischen Helden gelernt und gehen die Revolution des Punk-Rocks trotz ihrer jungen Jahre äußerst geschickt an. Als fleißige Songschreiber, versierte Texter und perfektionistische Instrumentalisten wissen die Fünf genau, worauf es ankommt. Dafür holen sie den Pop-Punk der 90er und 2000er mehr als leichtfüßig aus der etwas angestaubten Garage, verbinden ihn mit Elementen aus Funk, Metalcore, Pop-Rock sowie Grunge und präsentieren Altbewährtes in fetzigem neuem Gewand. Quasi Dookieoder All Killer No Filler für das neue Millennium, jedoch mit unzähligen Alleinstellungsmerkmalen, die frisch und voller Elan eine ganze Szene kräftig aufrütteln.

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