BLESS, CECH & SCHAUSBERGER (A)

Beim Erforschen von Klängen, Formen oder neuartiger Verbindungen alter Stile - wobei vorhandene traditionelle Strukturen konsequent erweitert als auch konterkariert werden – ergeben sich erweiternde Neo- bzw. neuartige Post-Stile, welche in Folge den Antrieb und ständigen Angriff auf weitere musikalische Perspektiven ergeben. Aus der Kombination von Fortschritt, Erneuerung, Harmonie und Dissonanz, bietet das Trio der Zuhörerschaft eine behutsame und erregende Erschließung von Empfindungswelten. (Pressetext)

Die Inspiration zu dem Titel kam durch ein Buch von Christoph Ransmayr aus dem Jahr 1984: Die Schrecken des Eises und der Finsternis. Der Inhalt des Buches basiert auf Tagebuch Aufzeichnungen der österreichisch-ungarischen Nordpolexpedition in den Jahren 1872 bis 1874, die geleitet wurde von Julius Payer ( Ritter von, Oberleutnant, Kartograph, Alpen und Polarforscher, Maler, Schriftsteller). Die Klänge des Eises bilden die Basis der Klanggenerierungen. Atmosphärische Stimmungen wie die klirrende Kälte, Krach und Gesang des Eises beim zerbrechen. Langgezogenes knacksen, das durch aneinander Reiben von Eisplatten entsteht und Klänge erzeugt die durch das Wasser schweben. Knirschender Schnee durch die Schritte der Menschen, das schleifen der Metallenen Schlittenkufen am Eis, reibende Geräusche der Bekleidung, rhythmische Bewegungen durch die Wellen des Eismeeres, aufeinander knallende Eisblöcke. Eisstücke die vom Wind umhergetrieben werden mit spielender Sorglosigkeit, dampfender Schnee und pfeifende Stürme. Neue Vorstellungen von Raum und Zeit entstehen durch die Mitternachtssonne im Sommer und der Finsternis im Winter. Der Versuch einer Vertonung der Nordpol Geschichte, eine unmusikalische Gegend in der mehr Stille als Klänge zu finden sind.

Michaela Schausberger: IGP Musik- und Bewegungserziehung/Sologesang – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Mag. phil. Vergleichende Musikwissenschaften – Universität Wien MA Komposition/Arrangement – Anton Bruckner Privat Universität Linz

Markus Bless: Medienkünstler, Studium der Visuellen Mediengestaltung an der Kunstuniversität Linz, Musik und Medientechnologie am Anton Bruckner Konservatorium in Linz.

2006 Staatsförderungspreis für Elektronische Musik. Christoph Cech: Pianist, Komponist, Dirigent und Hochschullehrer 2013 Würdigungspreis für Musik des Landes Niederösterreich, 2017 Kunstpreis der Republik Österreich, 2018 Landeskulturpreis in der Kategorie Musik.