BIPOLAR FEMININ + COUSINES LIKE SHIT (A)  - Kino Ebensee BIPOLAR FEMININ + COUSINES LIKE SHIT (A)  - Kino Ebensee
  • CINEROCK LIVE
Sa, 26.11.22 20:30 Uhr

BIPOLAR FEMININ + COUSINES LIKE SHIT (A)

"Die Debütsingle der österreichischen Band Bipolar Feminin ist ein Manifest der Wut und des Feminismus. „süß lächelnd“ ist brutal und nimmt sich seinen Platz. Gegen das Patriarchat, gegen Mansplaining, gegen alle und jeden. Und dabei das Gegenteil von „süß lächelnd“.(Taz, Hamburg) Als Vorband wurden die superlässigen "Cousines like Shit" engagiert.

BIPOLAR FEMININ veröffentlichte am 1. April ihre Debut-EP „Piccolo Family“ auf Numavi Records. Die (selbstbezeichnete) Indie-, Pop- & Punk- Band spielt bereits seit ein paar Jahren zusammen, in dieser konzerterprobten Zeit sind auch die 6 Songs der EP entstanden. Der Name der EP, Piccolo Family,entstand aus einem Missverständnis des Bandnamens, doch die Band selbst macht sich textlich unverkennbar. Das ist Gitarrenmusik, die nicht einfach aus der Laune heraus mitsingbar ist – alle Refrains der EP positionieren sich mal symbolischer, mal direkter gegen das Patriarchat, toxische Körperbilder und übergriffiges Verhalten.

Musikalisch beschreibt die Band das Album als Ventil für aufgestaute Emotionen, dementsprechend breit sind die Songs aufgestellt: Singersongwriter*innen-haft, langsam, geschrien „oder auch eine Form von Pop“. Eine öffentliche Verkehrslinie besingen geht immer, Bipolar Feminin fangen die EP gleich mit der berüchtigten Buslinie 13A und bringen gegen Ende hin mit „Fett“ eines der Highlights der EP – „Alles niederbrennen außer Kalorien“ gibt der hervorragende Body-Acceptance Song mit auf den Weg. Die Frontfrau Leni Ulrich, sowie Jakob Brejcha an der Gitarre, Samuel Reisenbichler am Schlagzeug und Max Ulrich am Bass, sind die nächsten Monate in ganz Österreich live zu sehen, der perfekte Weg um die Piccolo Family zu erleben.

Als Vorband wurden die superlässigen "Cousines Like Shit" engagiert.

Bandinfo:

„MANCHMAL STÖßT UNSERE MUSIK EIN BISSCHEN AUF UNVERSTÄNDNIS, ABER DAS IST UNSERE GRÖßTE MOTIVATION“ – COUSINES LIKE SHIT IM MICA-INTERVIEW 23. April 2022 Eine klassische „B‘soffene G‘schicht“, wie man sie aus Österreich kennt: In einem Familienurlaub im Jahr 2014 schreiben die Cousinen Hannah und Laura Breitfuß unter dem Einfluss von griechischem Wein einen Song – ohne jeglichen Hintergedanken. Jahre später treten sie nun regelmäßig in New York und anderen Metropolen als Band auf. Dass es sich bei den beiden um keine gewöhnlichen Sängerinnen handelt, wird schnell klar, denn sowohl in musikalischer, stilistischer als auch sprachlicher Hinsicht kennen sie keine Normen und keine Tabus. Katharina Reiffenstuhl spricht mit COUSINES LIKE SHIT über die Erfolgsgeschichte einer Band, die eigentlich nie geplant war. Ich bin mir sicher, eure Band hat eine wahnsinnig interessante Entstehungsgeschichte. Hannah Breitfuß: Die Band ist in Griechenland bei einem Familienurlaub entstanden. Eigentlich war es ein sehr traumatischer Tag. [lacht] Es war ein Dorffest in der Nähe geplant, wo wir unbedingt hingehen wollten. Man musste mit dem Auto hinfahren, wir haben aber keines gehabt und es wollte uns auch niemand hinführen. Dann haben wir angefangen Retsina zu trinken. Laura Breitfuß: Im Frust, natürlich. Wir waren dort praktisch gefangen. Irgendwann haben wir angefangen auf einer DIN A4-Seite jeweils abwechselnd ein Wort aufzuschreiben, bis mehrere Seiten vollgeschrieben waren. Das war die Geburt des ersten Songs und damit auch die der Band. Hannah Breitfuß: Am nächsten Tag haben wir das erste Konzert gegeben, am Strand für die Familie. Laura Breitfuß: In dem Song ist die Zeile “cousines sitting like shit” vorgekommen. Wir wollten dieses Konzert natürlich gleich als Band ankündigen und haben uns dann provisorisch einfach “cousines like shit” genannt. Hannah Breitfuß: Das ist jetzt aber doch schon eine Zeit her. Ein paar Jahre lang ist das so dahingegangen, wenn wir uns gesehen haben, haben wir gemeinsam Texte geschrieben. Laura Breitfuß: So wirklich angefangen hat es dann in der Kunstszene, dass wir bei Galerien von Freunden kleinere Auftritte gehabt haben. Irgendwie hat sich das dann verselbstständigt und mehr Größe und Struktur dazu gewonnen. Es hatte aber doch eine lange Vorlaufzeit. Was hat es mit dem Namen auf sich? “Cousines” ist ja nicht die korrekte englische Schreibweise. Hannah Breitfuß: Wir wollten eine weibliche Form. Laura Breitfuß: Und ein bisschen Französisch. Einer der größten Gründe ist auch, dass es ästhetisch einfach schöner aussieht mit dem “e”. Es war aber auch gar keine bewusste Entscheidung, das ist in dem Schreibwahn so passiert und hat uns aber gut gefallen, weshalb wir das so übernommen haben. „DIESE MISCHUNG AUS ALLEM UND NICHTS IST VOLL SPANNEND“ Eure Songs sind ja gar nicht so klassisch Musik, sondern eher Sprechgesang bzw. Poesie. Hinzu kommt auch euer besonderer sprachlicher Stil, der durch Dissonanzen geprägt ist. War das quasi die Basis eurer Band, also wolltet ihr das von Anfang an bewusst so machen? Laura Breitfuß: Nicht bewusst oder absichtlich, aber man kann uns schon so beschreiben, dass wir mit diesem Kontrast zwischen komplettem Nonsens ohne tiefere Bedeutung und Sachen, die von unserer Kindheit oder Vergangenheit inspiriert sind, spielen. Dadurch haben sie dann irgendwo doch eine tiefere Bedeutung für uns. Gleichzeitig verarbeiten wir auch Themen, die man in der Gesellschaft oder in der Welt mitbekommen, die natürlich dann einen kritischeren Hintergrund haben. Aber diese Mischung aus Allem und Nichts ist voll spannend. Eure Musik beschreibt ihr in eurer Instagram-Biografie als „avant-trash“. Wie seid ihr zu dieser Einordnung gekommen? Hannah Breitfuß: Wir haben es zuerst immer als Future Pop bezeichnet. Future Pop ist eigentlich eine Musikrichtung, der wir nicht zuzuordnen sind. Aber es hat uns als Beschreibung für unsere Musik am besten gefallen. Irgendwie sind wir dann auf avant-trash umgestiegen, wobei ich sowieso finde, dass das das gleiche bedeutet......

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