BILDERBUCH (Ausverkauft!) KINO-JAHRESTICKETS AUSNAHMSWEISE NICHT GÜLTIG BEI DIESEM KONZERT!!! (Koop. mit Spoon Agency Wien)  - Kino Ebensee BILDERBUCH (Ausverkauft!) KINO-JAHRESTICKETS AUSNAHMSWEISE NICHT GÜLTIG BEI DIESEM KONZERT!!! (Koop. mit Spoon Agency Wien)  - Kino Ebensee
  • CINEROCK LIVE
Sa, 10.03.18 20:30 Uhr
WIR HABEN KEINE RESTKARTEN AN DER ABENDKASSE ZU VERGEBEN!!
LEIDER GELTEN DIE JAHRESKARTEN BEI DIESER VERANSTALTUNG NICHT!

BILDERBUCH (Ausverkauft!) KINO-JAHRESTICKETS AUSNAHMSWEISE NICHT GÜLTIG BEI DIESEM KONZERT!!! (Koop. mit Spoon Agency Wien)

Österreich, halte deine Frauen und Männer zurück, denn sie sind zurück: BILDERBUCH präsentieren eineinhalb Jahre nach dem Riesenerfolg „Schick Schock“ ihr neues Album „Magic Life“ (Maschin Records). Und auf dieser Platte stärken sie zusätzlich ihr neues Image als androgyne Herzensbrecher der deutschsprachigen Musikszene.

 

 

Das Coole an Bilderbuch ist, dass die Band so vielschichtig und gleichzeitig so Pop ist, dass also die Songs wie Amors Pfeil im Gehörkanal eintreffen und partout nicht mehr herauskatapultiert werden können. Außer vielleicht von einem neuen Bilderbuch-Lied. Man kann an fast jedem Aspekt der Band beginnen, ihre Vielschichtigkeit aufzurollen und zu begreifen. Man nehme zum Beispiel die Musikvideos, wie „Maschin“ und „Om“, oder den neuen Clip „Bungalow“. Wenn man etwa über diese Videos, die übrigens allesamt vom genialen Antonin B. Pevny verfilmt wurden, auf die Band stößt, dann kann man schon allerhand ableiten.

Erstens halten die Jungs nichts von Genderklischees. In „Bungalow“ tanzt Sänger Maurice Ernst in Mom-Jeans an der Pole-Dance-Stange und haucht sexy in das Staubsaugerrohr – muss man da noch mehr sagen? Wie Ernst auch in mehreren Interviews betont: Egalisierung, das ist das Ziel. Zweitens trifft die Ästhetik den heutigen Anspruchs-Nagel perfekt auf den Kopf. Retro, aber in HD: Das ist die Devise, mit der Bilderbuch das Genre Musikvideo konstant wiederbelebt. Dasselbe Prinzip trifft wohl auf die Musik der Band zu, die anno 2009 eher nach Muse als nach Prince klang, was natürlich keine Wertung ist, aber schon zeigt, wie sehr sie sich entwickelt hat. Sie vereint Lo-Fi mit Hi-Fi, was heißen soll, dass dreckige, kreischende Gitarrenriffs auf tanzbare Beats treffen.

Das Quartett geht seinen ganz eigenen Weg, der für die österreichische Musiklandschaft schon ungewöhnlich und auch herrlich erfrischend ist. Besonders schön ist der Aspekt, dass seine Songs mit den vermeintlich „einfachen“ Texten immer einen sehr ernsthaften Kern beinhalten. So berichtet das Album „Magic Life“ von Playstations, leeren Handyakkus und kostenlosen Sneakern, während es die westliche Gesellschaft als besonders abhängig von Oberflächlichkeiten entlarvt. Durch aktuelle Krisen, die an unserem Sozialgefüge rütteln, wünschen wir uns – also vor allem die junge Generation – die vermeintlich sorgloseren Zeiten im Hotel Mama zurück. „Magic Life“ ist jenes Leben, das wir nur zu gern weiterleben würden, aber nicht mehr ohne Weiteres können. Protest kann sexy, poppig und extrem catchy sein: Das beweisen Bilderbuch mit jedem Song.

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