- Koop. Zeitgeschichte Museum
- OmdtU.
Regie: László Nemes
Drehbuch: László Nemes, Clara Royer
Kamera: Mátyás Erdély
Darsteller: Géza Röhrig, Marcin Czarnik, Levente Molnár, Urs Rechn, Todd Charmont, Jerzy Walczak, Sándor Zsótér, Uwe Lauer, Christian Harting, Amitai Kedar, Kamil Dobrowolski.
Länge: 107 Minuten
Son of Saul (UNG 2015)
Saul Ausländer ist ein ungarisches Mitglied des Sonderkommandos, einer Gruppe jüdischer Häftlinge, die – abgeschottet von den restlichen Lagerinsassen – gezwungen werden, die Nazis dabei zu unterstützen, die Massenmordmaschinerie am Laufen zu halten. Bei seiner Tätigkeit im Krematorium entdeckt Saul eines Tages die Leiche eines Jungen, den er für seinen eigenen Sohn hält. Als das Sonderkommando einen Aufstand plant, beschließt Saul, das Unmögliche zu versuchen: Er will die Leiche des Jungen vor den Flammen retten, einen Rabbi finden, der das Kaddisch-Gebet für den Jungen spricht, um ihn dann ordentlich zu bestatten.
Mit seinem heiß diskutierten und hochgelobten, mit dem Großen Preis der Jury beim Festival de Cannes prämierten Debütspielfilm hat sich der 38-jährige Laszlo Nemes dem schwierigsten Thema überhaupt genähert, dem Holocaust. Er erzählt von den Sonderkommandos in Auschwitz, von jüdischen Häftlingen, die dazu gezwungen wurden, die Ermordung von Juden vorzubereiten, sie auszuplündern und schließlich die Beseitigung der Leichen in den Krematorien zu bewerkstelligen.