"MAPS TO THE STARS" (KAN/D 2013)
KAN/D 2013
Regie: David Cronenberg
Kamera: Peter Suschitzky
DarstInnen: Julianne Moore, Robert Pattinson, Mia Wasikowska, John Cusack, Evan Bird, Olivia Williams
Länge: 107 min.
Deutschsprachige Fassung
David Cronenberg gelingt mit MAPS TO THE STARS eine Gratwanderung zwischen bissiger Satire und emotionalem Psychothriller. Großartig gespielt, bitterböse, entlarvend.
MAPS TO THE STARS verbindet die raue Schönheit von Bruce Wagners Los Angeles mit David Cronenbergs unangefochtenen Regiekünsten und einem brillanten Cast. Der Film blickt in das schwarzhumorige Herz einer Hollywoodfamilie, die auf der Jagd nach Ruhm, sich selbst und den gnadenlosen Geistern der Vergangenheit ist. Das Ergebnis ist eine moderne Hollywoodsatire über das 21. Jahrhundert, das nach Ruhm und Bestätigung giert – und über die Sehnsucht, die Verluste und Zerbrechlichkeit, die tief in den Schatten lauern.
David Cronenberg ist dafür bekannt, dass er vor keinem Thema zurückschreckt. Er ist stets auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, und seine Filme sind ebenso umfangreich wie spannend und visuell ansprechend. In den frühen Jahren seiner Karriere drehte er lebhafte, fantastische Thriller wie SCANNER – IHRE GEDANKEN KÖNNEN TÖTEN, VIDEODROME, DIE FLIEGE, DIE UNZERTRENNLICHEN, NAKED LUNCH, eXistenZ und SPIDER. Seine Filmographie erweiterte sich durch hochwertige Krimithriller wie A HISTORY OF VIOLENCE und TÖDLICHE VERSPRECHEN, sowie EINE DUNKLE BEGIERDE, das historische Drama um Sigmund Freud und Carl Jung, und seine Romanverfilmung von COSMOPOLIS, die von dem Trip eines Milliardärs in seiner Limousine an einem schicksalshaften Tag handelt. MAPS TO THE STARS ist für David Cronenberg die Gelegenheit, eine völlig neue Richtung einzuschlagen. Der Film ist, wie er es nennt, ein »Familiendrama, aber eine komplette andere Art von Familiendrama.«