- Komödie
Regie: Aron Lehmann
Kamera: Nikolaus Summerer
DarstellerInnen: Christoph Maria Herbst, Adam Bousdoukos, Akillas Karazisis, Christos Valavanidis, Giorgos Kotanidis, Georgia Tsangkaraki
Länge: 89 min.
Highway to Hellas (D 2015)
Die Deutschen kommen! Um mal wieder zu schnüffeln und zu kontrollieren, weil die Griechen wie immer unter dem Verdacht stehen, gelogen und betrogen zu haben. Zu Recht! Jörg Geissner, ein Angestellter der Münchner AVO-Bank, erreicht die kleine, griechische Insel Paladiki, um dort die Sicherheiten für einen vor Jahren gewährten Kredit zu überprüfen. Sein Verdacht: die angegeben Sicherheiten – ein Krankenhaus und ein Elektrizitätswerk – existieren nicht. Doch die Griechen sind nicht dumm. Geissner soll ihnen erst einmal beweisen, dass die Sicherheiten nicht existieren! Für den überforderten Bankangestellten beginnt eine unerwartete Odyssee, bei welcher er auf sich allein gestellt ist. Er gegen den Rest der Insel. Und als ständiger Begleiter der gewitzte Gigolo und Deutsch-Grieche Panos, welcher dafür sorgt, dass Geissner auf seiner Suche nach dem Elektrizitätswerk nicht zu schnell vorankommt. Währenddessen versucht Paladikis Bürgermeister Spyros in seiner Verzweiflung etwas herzuzaubern, das wenigstens bei Nacht und im betrunkenen Zustand annähernd so aussieht, als könnte es ein Elektrizitätswerk sein. Der Verlust des Kredits wäre für seine ohnehin schon völlig verarmte Insel eine Katastrophe und würde den sicheren Bankrott bedeuten. So folgen ereignisreiche Tage auf der Insel Paladiki, in welchen sich ein klappriger Schafstall in ein E-Werk verwandelt und sich der penible Wirtschaftsprüfer Geissner und der freiheitsliebenden Lebemann Panos auf den gemeinsamen Irrfahrten näher kennen – und irgendwie auch mögen lernen. Vor allem Geissner verändert die Reise. Er trifft die junge, schrullige Witwe Eleni und macht Bekanntschaft mit Panos unehelichen Sohn Dimitri, der mit seiner alleinerziehenden Mutter Maria versucht, das letzte noch bestehende Hotel im Ort irgendwie über Wasser zu halten. Je mehr Geissner Einblick in die Geschichten und den Alltag der Leute hier bekommt, umso mehr wird ihm die Brisanz seiner Rolle klar: Der Ausgang seiner Reise entscheidet über die Zukunft dieser Insel und Geissner muss sich die Frage stellen, wem gegenüber er sich wirklich verantwortlich fühlt – seiner Bank oder den Menschen von Paladiki.