- Festival der Regionen
- Sinnentleerte Welt
Gerhard Benedikt Friedl
Hat Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen?
BRD-Geschichte mit Thyssen und Flick, mit erfunden klingenden wirtschaftsdynastischen Namen, Tics, Tricks und Vertracktheiten, wird nicht als Fama, ruhmreiche Erfolgsstory, gerahmt, auch nicht "erklärt", sondern: Kapital bleibt infam, ohne Geschichte und himmelschreiend. Wirtschaften ist Verstrickung und das Delikt nicht prinzipiell getrennt vom Erfolg. Von dieser Ununterscheidbarkeit aus setzt Friedl auf die Paranoia in jedem Bild zu suchen, was dem Gesagten entsprechen könnte und darauf, dass ein "Schwinden" erfahrbar wird - das des Films in der Zeit wie das der Herrschaft in der Geschichte. Nichts schwindet ganz: Es spukt, Gedächtnis bildet sich. Im Erfahren des Films hält sich manches wie tiefgekühlt für spätere Verknüpfungen. (Drehli Robnik)