GUT GEGEN NORDWIND
Ein verdrehter Buchstabe lässt eine E-Mail von Emma Rothner versehentlich bei Leo Leike landen. Der Linguist antwortet prompt. Sie beginnen einen schnellen, lustigen und immer intimer werdenden E-Mail-Dialog, wie man ihn nur mit einem Unbekannten führen kann. Einige Wochen und viele gesendete und empfangene Nachrichten später wird daraus eine virtuelle Freundschaft. Leo und Emma beschließen zunächst, ihre Verbindung rein digital zu belassen als eine kleine Flucht vor dem Alltag – denn Leo kommt einfach nicht von seiner Ex-Freundin Marlene los, und Emma ist mit Bernhard verheiratet und hat zwei Stiefkinder. Dennoch: Die beiden vertrauen einander ihr Innerstes an und kommen sich auf dem schmalen Grat zwischen totaler Fremdheit und unverbindlicher Intimität immer näher. Und da stellt sich die Frage, ob sie sich nicht doch mal von Angesicht zu Angesicht treffen sollten, denn die Schmetterlinge, die Leo und Emma mittlerweile jedes Mal im Bauch haben, wenn ihr E-Mail-Postfach mit einem »Pling« eine neue Nachricht ankündigt, sind ganz und gar nicht nur digital. Aber kann man sich tatsächlich nur durch Worte richtig verlieben? Und werden die gesendeten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung in der Realität standhalten? Und was, wenn ja?!
ÜBER DIE PRODUKTION Bei GUT GEGEN NORDWIND handelt es sich um einen Briefroman, genauer gesagt, um einen E-Mail-Roman. Das heißt, zwei Menschen tauschen sich über Nachrichten miteinander aus, ohne dabei Auge in Auge und persönlich in Kontakt zu treten. Auf den ersten Blick nicht unbedingt ein Stoff, der sich nach einer großen Leinwandadaption anhört. Im Gegenteil, Glattauers Bestseller haftete sogar so etwas wie der Mythos der Unverfilmbarkeit an. Da erging es auch Regisseurin Vanessa Jopp zunächst nicht anders: »Mein erster Impuls war: Das ist ja Kopfkino pur. Das kann man eigentlich gar nicht umsetzen.« Aber dann habe ich eine Idee entwickelt, wie es doch gehen konnte.