Gefühlt Mitte Zwanzig (USA 2014)  - Kino Ebensee
  • Komödie
So, 30.08.15 20:00 Uhr
Di, 01.09.15 20:00 Uhr
Do, 03.09.15 20:00 Uhr
Fr, 04.09.15 20:00 Uhr
OT: While we’re young
USA 2014
Regie & Drehbuch: Noah Baumbach
Darsteller: Ben Stiller, Naomi Watts, Adam Driver, Amanda Seyfried, Matthew Maher, Adam Horovitz, Maria Dizzia
Laufzeit: 97 Minuten

Gefühlt Mitte Zwanzig (USA 2014)

Älterwerden ist nichts für Feiglinge. Als ein gut situiertes New Yorker Künstlerehepaar ein junges Hipster-Pärchen kennenlernt, stellen beide ihren bisherigen, vermeintlich spießigen Alltag in Frage. Auf einmal fühlen sich die Mittvierziger wieder wie Mitte Zwanzig, was bei ihren alten Freunden doch so manche Irritation auslöst. Nach „Greenberg“ (2010) übernahm Hollywood-Star Ben Stiller erneut die Hauptrolle in einem Film von Noah Baumbach („Frances Ha“). Dieser beweist darin nicht nur eine gute Beobachtungsgabe, sondern auch ein Gespür für die tragikomischen Befindlichkeiten einer von Optimierungswahn und Selbstverwirklichung getriebenen Generation. Amüsante Seitenhiebe auf den Film- und Kunstbetrieb inklusive.

Seit Jahren arbeitet Josh, hauptberuflich Dozent, an der Einlösung des Potenzials, das sein erster Dokumentarfilm versprach. Seine Ehe mit Cornelia ist kinderlos geblieben und in Beziehungsroutine erstarrt. Als Josh in dem jungen Filmemacher Jamie einen Bewunderer findet, der mit Energie und Furchtlosigkeit sein Leben befeuert, fühlt sich auch die anfangs misstrauische Cornelia von Jamie und dessen Frau Darby angezogen. Dass die neuen Freunde, die sie von ihren alten wegdriften lassen, ein Geheimnis verbergen, ahnen sie nicht.
In der ersten Hälfte ist der neue Film von Indieveteran Noah Baumbach (FRANCES HA) eine vergnüglich unbeschwerte Komödie über die Befeuerung des Alters durch die Begegnung mit der Jugend. In der zweiten Hälfte dringen Skepsis und nachdenkliche Momente in die sympathisch euphorische Grundstimmung ein, versucht Baumbach die anfängliche Begeisterung durch Ernüchterung auszugleichen, die sich durch eine rücksichtslose Figur vermittelt. Dabei zeigt er letztlich die Furcht vor dem Neuen, die auch seine Hauptfigur lähmt.

zurück zur Liste