EIN BISSCHEN BLEIBEN WIR NOCH  - Kino Ebensee EIN BISSCHEN BLEIBEN WIR NOCH  - Kino Ebensee
  • Drama
Di, 15.06.21 20:00 Uhr
Do, 17.06.21 20:00 Uhr
Fr, 18.06.21 20:00 Uhr
Sa, 19.06.21 20:00 Uhr
AT 2020, 115 min, R: Arash T. Riahi, K: Enzo Brandner, D: Anna Fenderl, Viktor Krüger, Christine Ostermayer

EIN BISSCHEN BLEIBEN WIR NOCH

Eine bittersüße Odyssee über die vielen Möglichkeiten, wie man die Welt um sich wahrnehmen kann, um zu überleben.

Die tschetschenischen Flüchtlingskinder Oskar und Lilli leben seit sechs Jahren in Österreich, aber sie haben noch immer kein dauerhaftes Bleiberecht. Als die Familie abgeschoben werden soll, unternimmt ihre psychisch labile Mutter einen Selbstmordversuch. Der versuchte Suizid bewirkt zwar einen Aufschub der Abschiebung, aber Oskar und Lilli werden von ihrer Mutter getrennt und vorerst bei verschiedenen Pflegeeltern untergebracht. Heimlich halten die Geschwister Kontakt zueinander und hoffen, sich und ihre Mutter bald wieder zu treffen. Mit der unbändigen Kraft ihrer Liebe zueinander versuchen sie, jede bürokratische Hürde mit Leidenschaft und Phantasie zu überwinden. Eine bittersüße Odyssee über die vielen Möglichkeiten, wie man die Welt um sich wahrnehmen kann, um zu überleben.

Regiekommentar Der Film behandelt ein zeitloses, aber auch aktuelles Thema: Wie schaffen wir es, neu ankommenden Menschen einen Nährboden für Integration und Inklusion zu bieten? Ich selbst bin als achtjähriges Flüchtlingskind in den 1980er Jahren aus dem Iran in Europa angekommen, wollte aber keinen simplen Film aus der Opferperspektive von Flüchtlingen machen. Mein Zugang war daher auch weniger ein sozialrealistischer als vielmehr ein poetisch-humanistischer. Denn was so oft zwischen die Fronten gerät, ist die Unschuld. Die Unschuld der Kinder, aber auch die Unschuld des menschlichen Glaubens an Gerechtigkeit. Gerecht oder fair sind Kategorien, die jede Seite für sich in Anspruch nimmt, und doch sind viele nicht bereit, dies den anderen zuzugestehen, weil sie Angst haben, zu kurz zu kommen oder in ihrem Wohlstand beschnitten zu werden.

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