DER BUCHLADEN DER FLORENCE GREEN  - Kino Ebensee
Sa, 23.06.18 20:00 Uhr
So, 24.06.18 20:00 Uhr
Di, 26.06.18 20:00 Uhr
Do, 28.06.18 20:00 Uhr
ES/GB/DE 2017, 110 min, DF, R: Isabel Coixet, K: Jean-Claude Larrieu, D: Emily Mortimer, Bill Nighy, Patricia Clarkson, Hunter Tremayne, Honor Kneafsey, James Lance

DER BUCHLADEN DER FLORENCE GREEN

Drama um eine Witwe, die Ende der 50er Jahre in einem englischen Küstenort einen Buchladen eröffnet, eine kleine kulturelle Revolution auslöst und sich damit nicht nur Freunde schafft.

DER BUCHLADEN DER FLORENCE GREEN, eine feinsinnig verfilmte Adaption des Romans „Die Buchhandlung“ der britischen Schriftstellerin Penelope Fitzgerald, zelebriert die Liebe zur Literatur: Florence Green (Emily Mortimer) hat früh ihren Mann verloren, doch ihre gemeinsame Liebe zu Büchern aller Art lässt sie nicht los. Sie investiert ihr gesamtes Vermögen in die Verwirklichung ihres Traums von einem eigenen Buchladen – ausgerechnet im verträumten englischen Hardborough, Ende der 50er Jahre, wo die Arbeiter dem Bücherlesen skeptisch gegenüberstehen und die Aristokratie energisch vorgibt, was Hochkultur ist und was nicht. Doch trotz aller Widerstände hat sie Erfolg, und rasch finden auch progressive, polarisierende Werke wie Nabokovs „Lolita“ oder Bradburys „Fahrenheit 451“ bei den Dorfbewohnern Anklang. Vor allem der seit langem zurückgezogen lebende Mr. Brundish findet Gefallen am neuen Buchladen und dessen Besitzerin. Doch Florence Greens sanfte Kulturrevolution bleibt nicht unbemerkt: Die alteingesessene graue Eminenz Violet Gamart befürchtet einen Kontrollverlust in ihrem Heimatdorf und steht den radikalen Veränderungen mit Argwohn gegenüber. Mit aller Macht versucht sie, Florence Steine in den Weg zu legen, und die beiden Frauen beginnen eine Auseinandersetzung über Moderne und Konvention.

REGIESTATEMENT Ich habe den Roman von Penelope Fitzgerald vor fast zehn Jahren während eines besonders kalten Sommers auf den Britischen Inseln gelesen. Das Buch zu lesen, war eine wahre Offenbarung: Ich habe mich vollkommen in das Jahr 1959 hineinversetzt gefühlt und wirklich geglaubt, gewissermaßen die unbedarfte, süße und idealistische Florence Green zu sein. Genau genommen bin ich es immer noch. Ich fühle mich dieser Figur tief verbunden, und das auf eine Art und Weise, wie ich es noch nie bei den Hauptfiguren meiner anderen Filme erlebt habe. Die Figur von Florence Green hat etwas Heldenhaftes, irgendwie einfach und vertraut. Sie traut sich etwas, einzig aus ihrem Wunsch heraus, einen Buchladen zu eröffnen. Sie schert sich weder um die Unterstützung ihrer Umgebung, noch bemüht sich Florence darum. Sie krempelt einfach ihre Ärmel hoch und macht sich an die Arbeit. Aus diesem Grund wird Florence Green wahrgenommen. Ab hier wird es interessant. Diese stille Frau, in einem ruhigen Ort, in einem sehr ruhigen England der Nachkriegszeit, ist ein Aufruf an alle, endlich erwachsen zu werden und Verantwortung dafür zu übernehmen, das Leben für uns alle besser zu machen. __ Kongenial inszenierte Verfilmung von Penelope Fitzgeralds Roman „Die Buchhandlung“, in dem der Zwiespalt zwischen Konvention und Moderne verhandelt und gleichzeitig ein Loblied auf das Lesen gesungen wird. In den drei Hauptrollen hervorragend gespielt. – Programmkino.de

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