- Dokumentation
CHRISTO WALKING ON WATER
Vor dem malerischen Bergpanorama der italienischen Alpen realisierte der legendäre Installationskünstler Christo 2016 auf dem Lago d’Iseo seine »Floating Piers«. Mit leuchtend gelben Stoffbahnen bespannte Stege aus schwankenden Pontons verbanden die beiden Inseln Monte Isola und San Paolo mit dem Ufer und zeichneten ein abstraktes Kunstwerk in die Landschaft. Das Werk existierte nur für 16 Tage, ermöglichte es aber über 1,2 Millionen Besuchern, auf dem Wasser zu laufen. Der bulgarische Regisseur Andrey Paounov blickt in CHRISTO – WALKING ON WATER hinter die Kulissen und verfolgt den turbulenten Entstehungsprozess dieses gigantischen Kunstwerkes – den Wahnsinn der Kunstwelt, die heiklen Verwicklungen zwischen Kunst und Politik, die riesigen technischen Herausforderungen und logistischen Albträume, und den Kampf gegen die Kraft der Natur.
STATEMENT DES REGISSEURS Die kompromisslose Vision von Christo und Jeanne-Claude, wie Kunst erdacht, finanziert und umgesetzt werden sollte, hat mich immer schon fasziniert – in völliger Unabhängigkeit und mit einer einzigen Agenda: dem Streben nach Freude und Schönheit. Unabhängig davon, wie das Publikum sich das Aufblasen tausender bunter Ballons, die gleichzeitige Installation zahlloser gelber und blauer Schirme in Japan und Kalifornien oder die Verhüllung des Reichstags erklärt und wahrnimmt – es sind im Kern die Arbeiten von Künstlern, die ihre Träume mit noch nie da gewesener Präzision und einem einzigartigen Gespür für Ästhetik umsetzten.