BERNARD EDER + MAIIJA (A)  - Kino Ebensee BERNARD EDER + MAIIJA (A)  - Kino Ebensee
  • CINEROCK LIVE
Fr, 14.03.25 20:30 Uhr
Ticketpreis regulär: 25 €
Ermäßigt für Mitglieder des Kulturverein Ebensee: 22 €
Ermäßigt mit AK-Karte: 23 €
Jugendticket: 11 € (Schüler:innen und Studierende bis 25)

Die Ermäßigungsnachweise sind an der Abendkassa vorzuweisen.
Vorverkauf läuft bis 14.3.25 um 19 Uhr, danach gibt´s Tickets an der Abendkassa.

BERNARD EDER + MAIIJA (A)

Ständige Krisen, Kriege und Katastrophen allerorten – „Golden Days“ sind es zurzeit wahrlich nicht. Der österreichische Singer-Songwriter Bernhard Eder ist aber kein Zyniker, sondern benennt auf seinem so betitelten neuen Album die herrschenden Zu- und Missstände. Wer ist Marilies Jagsch? Mit dem Debütalbum I AM ihres neuen Projektes MAIIJA liefert uns die Musikerin, die von der Presse einst als „Österreichs interessanteste Stimme im Indie-Sektor“ bezeichnet wurde, eine Antwort, die viele Fragen aufwirft und dabei den Zeitgeist auslotet

In einer grellbunten und lauten Welt, die zunehmend aus Effekthascherei und simplifizierter Einordung besteht, sind es die ruhigen und zurückgelehnten Zwischentöne, auf die man vornehmlich achten sollte. Der Wiener Vollblutmusiker Bernhard Eder versteht seine Kunst seit jeher als eine, die überlegt, reflektiert, Haken schlägt und sich weder inhaltlich, noch musikalisch vorschnell kategorisieren lässt. Er zitiert gerne aus dem Songbuch der großen Indie-Helden, mengt diesem Gestus aber stets eigene Farben bei, die ihn wohltuend aus dem Wulst der musikalischen Veröffentlichungen des Mitbewerbs herausstechen lassen. Das neueste Machwerk „Golden Days“ ist ein weiteres Musterbeispiel an Geduld und Ausgewogenheit. Nicht weniger als fünf Jahre hat der Künstler daran geschraubt und gefeilt, bis alle Zahnräder ineinandergriffen und die einzelnen Nuancen sich zu einem komprimierten Klangpaket verknüpfen ließen. Der eigene Perfektionismus und die sich rasant verändernden gesellschaftlichen Strömungen führten dazu, dass Eder immer wieder adaptierte und nachschliff. Hier eine neue Melodie, dort ein veränderter Text. Die Arrangements waren im Wandel, die Gedanken rotierten.

 

MAIIJA ist mehr als Marilies Jagsch. MAIIJA sind die vielen lyrischen Ichs in uns, die nach Ausdruck suchen. „I am not who you think I am. I could be anyone“, steht im Begleittext des Albums. Auf dem Cover, ein kaum erkennbares Gesicht. Das Ich, das sich hier vorstellt, ist austauschbar, es schlüpft in verschiedene Rollen, je nach Perspektive bekommt es eine andere Bedeutung. Die Geschichten, die auf I AM erzählt werden, werfen einen Blick hinter die Kulissen der oberflächlichen Repräsentationen, die unseren Alltag begleiten. Sie handeln davon, wie sich die Anforderungen unserer leistungsorientierten Gesellschaft ins Individuum einschreiben, vom Kampf gegen die Strukturen, die wir von klein auf lernen, vom Versuch, daraus auszubrechen, vom Scheitern an sich selbst und davon, wie dieses Scheitern in unser Leben und in unsere Beziehungen zu anderen Menschen eingreift. Gemeinsam mit dem Produzenten Peter Paul Aufreiter (Hearts Hearts) hat Marilies Jagsch jedem der elf Songs auf I AM speziell das Arrangement auf den Leib geschneidert, das er braucht – teils spärlich instrumentiert, teils organisch zu intensiver Klangfülle wachsend. Im Zentrum steht immer ihre Stimme, die vertraulich nahe oder eindringlich und kämpferisch unter die Haut geht. ​

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